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Wie wirkt der Schutzwald?

Der Schutzwald kann vor Steinschlag schützen, reduziert / verlangsamt den Wasserabfluss, schützt den Boden vor Erosion und verhindert das Anreissen von Lawinen.

Schutzwald wirkt präventiv, in dem er verhindert, dass Naturgefahrenprozesse auftreten oder dass sie bis ins Siedlungsgebiet vordringen.

Schutzwald wirkt oft gleichzeitig mehreren Gefahrenprozessen entgegen. Ein Beispiel ist der Schutzwald von Neirivue in der Gemeinde Haut-Intyamon im Kanton Freiburg, der vor Lawinen, Murgängen, Steinschlag und Rutschungen schützt.

Schutzwälder wirken (bei nachhaltiger Pflege) dauerhaft. Als Bannwälder haben sie sich seit Jahrhunderten bewährt. Schutzwald wirkt grossflächig und er erfüllt seine Aufgaben sowohl im Entstehungs-, Transit- als auch im Auslaufgebiet von Naturgefahren. Schutzwälder stabilisieren ganze Einzugsgebiete, deswegen muss der Schutz vor Naturgefahren nur punktuell durch technische Schutzmassnahmen ergänzt werden.

Der Schutzwald erfüllt nebst der direkten auch eine indirekte Schutzwirkung. So treten beispielsweise dank dem Schutzwald im Mittelland weniger Überschwemmungen auf.

Schutzwälder bieten selten hundertprozentigen Schutz , aber sie können Naturgefahren und somit das Restrisiko beträchtlich reduzieren.

Weiterführende Infos:

Film: Nachhaltigkeit im Schutzwald (franz.)
Film: Leben mit Naturgefahren, Kt. Bern

Bäume können Steinschlag wirkungsvoll abbremsen.