Könnte man den Schutzwald nicht der Natur überlassen?
Nadelwälder in hohen Lagen (subalpine Höhenstufe, in der Regel zwischen 1600 und 1900 müM) sind oft von Natur aus selbsttätig stabil. Dies vor allem aufgrund der rottenförmigen Verteilung der Fichte mit langkronigen Randbäumen.
Hingegen sind für tiefer gelegene Fichtenwälder auch bei natürlicher Waldentwicklung instabile Entwicklungsphasen auf grossen Flächen charakteristisch. Dies kommt daher, dass sich der Wald hier lückenlos verjüngen kann und somit grossflächig einschichtige Bestände entstehen.
Bei Schutzwald auf Extremstandorten mit ungünstigen Wuchsbedingungen (z.B. steile Föhrenwälder) ist Schutzwaldpflege wenig sinnvoll, da deren Stabilität nicht wesentlich beeinflusst werden kann.