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Welchen Einfluss haben die Wildtiere auf den Schutzwald?

An jungen Bäumen fressen Wildtiere (vor allem Hirsch, Reh und Gämse) Knospen und Triebe, schälen Stämmchen (Abnagen oder Abreissen von Rindenstücken) und fegen den Bast vom Geweih ab (Rehbock und Hirsch). Dieses Verhalten ist natürlich. Wenn aber zu hohe Wildtierbestände in empfindlichen Gebieten (z.B. Schutzwälder, welche verjüngt werden sollten) die aufkommende Baumgeneration zu stark schädigen, kann dies zu langfristigen Problemen führen. So kann es sein, dass für den Schutzwald wichtige Baumarten nicht mehr aufwachsen können wie beispielsweise die Weisstanne oder Laubbaumarten. Dies erschwert die Schaffung der angestrebten, ungleichförmigen und baumartenreichen Schutzwäldern. Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, dass zwischen Wald- und Wildbeständen ein gesundes Gleichgewicht besteht. Nur so hat der Schutzwald eine Chance, sich natürlich zu regenerieren. Der Forstdienst versucht zusammen mit den Jägern, den Lebensraum der Wildtiere aufzuwerten. 

Weiterführende Infos:

Wissenskatalog: Wildverbiss
Wissenskatalog: Wald-Wild

Dieser kleine Kontrollzaun zeigt eindrücklich, wie stark sich die Waldentwicklung mit Wild (ausserhalb Zaun) von der Entwicklung ohne Wildeinfluss (im Zaun) unterscheiden kann.